Wie dem Stern folgen?
Die Nacht
hat den Wolkenvorhang zugezogen.
Illustration von Adrian Ludwig Richter, 1803 - 1884
Meine Textwerkstatt. Hier schreibe und veröffentliche ich Sprüche, Gedichte, Prosa und Gedanken. Jeder Anfang keimt aus einer Idee. Wir erwarten, wünschen, sehnen uns. Das ist unsere größte Triebkraft. Wir wandern Silbe für Silbe über einen Regenbogen durch Leben, Liebe und Phantasie. Eine Schreibfeder ist unser Wanderstab.
Drei Tannenbäumchen wanderten nach Bethlehem.
Sie kamen aus dem Norden und folgten einem Stern.
Doch Bethlehem war weit und fern und Berge, Meere häuften sich
vor ihren kleinen Wurzelfüßen. Als dann im Heil'gen Land
das große Jesuswunder seinen Anfang fand, da standen
die drei Bäumchen traurig und allein hoch oben in den Alpen
und runde Tränen froren ihnen in den Nadelzweigen.
Da stieg ein braver Engel hoch vom Himmel ab und nahm
die Bäumchen an die Hand und trug sie mit sich fort ins Morgenland.
So standen sie dann doch am allerersten Heiligabend still und staunend
im Wunder-Stall, als uns das Jesulein geboren. Und dann
auch alle Jahre wieder in allen guten Stuben dieser Welt!
Und das ist das wahre Geschichtlein von uns'rem lieben Weihnachtsbaum!